Aus dem BAYERNKURIER-Magazin: Wer Vertriebene und Spätaussiedler mit Flüchtlingen gleichsetzt, schafft Konflikte innerhalb der Gesellschaft und spielt Populisten in die Hände, warnt Bernd Fabritius, Präsident des Bundes der Vertriebenen.
Mit einem Festakt in Wiesau haben die Sudetendeutschen den Bayern für die freundliche Aufnahme nach der Vertreibung vor 70 Jahren gedankt. 1946 waren drei Millionen Sudetendeutsche ihrer Heimat und ihrer Habe beraubt und in Viehwaggons aus der Tschechoslowakei gejagt worden. Ein großer Teil der Vertriebenen fand in Wiesau, Furth im Wald und Hof-Moschendorf eine erste Bleibe.
Vor 70 Jahren begann die „organisierte“ Vertreibung hunderttausender Sudetendeutscher aus Böhmen, Mähren und Mährisch-Schlesien – meist in Viehwaggons in Richtung Bayern. Hier erfuhren die entkräfteten Menschen, die ihre gesamte Habe verloren hatten, erstmals humane Behandlung und Fürsorge. Dafür wollen die Sudetendeutschen der bayerischen Bevölkerung in einem Gedenkakt danken.
Die bayerische Staatsregierung, der bayerische Landtag und die Vertriebenenverbände haben der Opfer von Flucht und Vertreibung gedacht. Gleichzeitig forderten sie beim dritten zentralen bayerischen Gedenktag in Nürnberg, alles zu tun, um das blutige Unrecht von Vertreibungen, Umsiedlungen und ethnischen Säuberungen international zu ächten und für die Zukunft zu verhindern.
Der Ansatz irregeleiteter Ideologen, deutsche Heimatvertriebene, Kriegsflüchtlinge, Asylbewerber und Wirtschaftsmigranten unter dem Oberbegriff „Einwanderung“ zu verrühren, wird den Betroffenen nicht gerecht und führt zur Sprengung Europas. Ein Gastbeitrag des Sprechers der Sudetendeutschen Volksgruppe und langjährigen CSU-Europaabgeordneten Bernd Posselt.
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