CSU-Bezirksvorsitzende Ilse Aigner mit dem neuen JU-Bezirksvorsitzenden Daniel Artmann (l.) und seinem Vorgänger Tobias Zech (r.). (Foto: BV Oberbayern)
JU Oberbayern

Artmann folgt auf Zech

Knapp 200 Delegierte kamen zur Bezirksversammlung der Jungen Union Oberbayern zusammen und wählten eine neue Vorstandschaft. Gastredner Jens Spahn von der Schwesterpartei CDU bestärkte die Jungpolitiker, sich aktiv in die Politik einzubringen.

Knapp 200 Delegierte aus Oberbayern kamen am Wochenende im Kultur- und Kongressforum Altötting zur Bezirksversammlung der Jungen Union Oberbayern zusammen und wählten eine neue Vorstandschaft für die größte politische Jugendorganisation in Bayern. Der bisherige Bezirksvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Tobias Zech (36) stand dabei altersbedingt nicht mehr zur Wahl. Neuer Vorsitzender ist der Rosenheimer Stadtrat Daniel Artmann (28).

Denn es ist nicht egal, wer regiert!

Jens Spahn, Parlamentarischer Staatssekretär

Besuch von der CDU

In der vollbesetzen Halle des „Kultur + Kongressforums“ Altötting erlebten die Delegierten und Gäste mit dem parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister für Finanzen, Jens Spahn, bereits zu Beginn einen für den anstehenden Wahlkampf hochmotivierten Referenten der Schwesterpartei CDU. In seiner Rede erinnerte er an die zahlreichen Erfolge der JU und bestärkte zugleich die Jungpolitiker, sich weiter aktiv in die Politik einzubringen: „Denn es ist nicht egal, wer regiert!“. Neben Landrat Erwin Schneider und dem Wahlkreisabgeordneten Stephan Mayer (beide CSU) wurden die Mitglieder der JU von Bürgermeister Herbert Hofauer (FW) in dem Wallfahrtsort begrüßt.

Abschied von „Super-Zech“ nach sechs Jahren

Dann stand der große Abschied an: Nach sechs intensiven Jahren hielt der bisherige Vorsitzende Tobias Zech seinen letzten Bericht über die Tätigkeiten und Erfolge des Bezirksverbandes. Zech betonte dabei vor allem die inhaltliche Stärke seines Verbandes. Für ihn war die Arbeit vor Ort, gerade auch in der Kommunalpolitik, eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg der Partei. Mit über 400 Mandatsträgern war für ihn klar: „Wir sind die Taktgeber, wir sind die Basis!“ Wie sehr Zech den Verband geprägt hat, konnte man anhand des minutenlangen, stehenden Applauses sehen und hören: unter „Super-Zech“-Rufen wurde er von den Mitgliedern verabschiedet.

Wir sind die Taktgeber, wir sind die Basis!

Tobias Zech, MdB

Für die gute Arbeit von JU und Zech persönlich bedankte sich auch die CSU-Bezirksvorsitzende von Oberbayern und stellvertretende Ministerpräsidentin Ilse Aigner. Sie kündigte zugleich an, Zech als Schatzmeister für die CSU Oberbayern vorzuschlagen. Auf die Zusammenarbeit unter dem neuen Vorsitzenden freue Sie sich.

Vorsitzender von 6000 Jungpolitikern

Mit einem hervorragenden Ergebnis von 95 Prozent wurde Daniel Artmann als neuer Bezirksvorsitzender des über 6000 Mitglieder zählenden Verbandes gewählt. Der Rosenheimer ist stolzer Familienvater, Stadtrat und Bundeswahlkreisgeschäftsführer in Rosenheim. Artmann wird den Fokus auf die inhaltliche Arbeit einer wertebasierten Politik setzen und sich besonders um Nachwuchsförderung bemühen. „Wo es ein Recht auf Minderheitenschutz gibt, gibt es auch ein Recht auf Erhaltung der Identität der Mehrheit“, ermutigt er die Delegierten, ihren Kurs und ihre Werte auch in Zukunft weiter zu verfolgen.

Wo es ein Recht auf Minderheitenschutz gibt, gibt es auch ein Recht auf Erhaltung der Identität der Mehrheit.

Daniel Artmann, neuer Bezirksvorsitzender der JU Oberbayern

Artmann für bezahlbaren Wohnraum und Familien

Artmann hat klare Vorstellung für die Zukunft des Verbandes formuliert: „Es geht uns gut in Bayern, aber unser Wachstum bringt neben Chancen und Wohlstand auch Herausforderungen. Deshalb müssen wir das Wachstum organisieren und gestalten.“ Zuerst will er deshalb die Themen bezahlbarer Wohnraum und die Familienpolitik anpacken, ebenso fordert er aber auch die Schließung der Mittelmeerroute: „Ein Zusammenleben mit den Menschen, die mit großen Hoffnungen zu uns kommen, können wir nur aufbauen, wenn wir schneller entscheiden, wer bleiben darf und wer gehen muss.“ Diese Anliegen möchte er „mal laut, mal leise, aber immer wirksam“ mit dem neuen Vorstand und den Kreis- und Ortsverbänden umsetzen.

Unterstützung von vielen Seiten

Unterstützt wird Artmann dabei in den kommenden zwei Jahren unter anderem von seinen Stellvertretern: Sebastian Heller aus München-Land, Matthias Enghuber aus Neuburg-Schrobenhausen, Verena Assum aus Miesbach und Benedikt Dittmann aus Altötting.

Dass die christlichen Werte nicht nur Worthülse sind, wurde deutlich, als im Anschluss an die Versammlung alle Gäste und Delegierten zum Feiern aufbrachen – zunächst zur Feier der Eucharistie in der Kirche St. Magdalena, erst im Anschluss zum Delegiertenabend im Münchner Hof.

Den Auftakt für die inhaltliche Auseinandersetzung lieferte dann eine Podiumsdiskussion am Sonntag. Mit den Innenpolitischen Sprechern von Landtag und Bundestag, Florian Herrmann und Stephan Mayer, besprachen die JUler die drängenden Fragen zum Thema Innere Sicherheit.