Der CSU-Politiker Manfred Schilder. (Bild: CSU Memmingen)
Memmingen

Manfred Schilder tritt zur OB-Wahl an

Nach dem tragischen Tod von Oberbürgermeister Kennerknecht nach nur wenigen Tagen im Amt wählen die Bürger von Memmingen Mitte März dessen Nachfolger. Für die CSU tritt Manfred Schilder an - ein „echter Memminger".

Nach dem überraschenden Tod des Memminger Oberbürgermeisters Markus Kennerknecht findet die Wahl des Nachfolgers am 19. März statt. Die Regierung von Schwaben habe den von der Stadt vorgeschlagenen Termin bestätigt, teilte die Stadtverwaltung mit. Eine eventuelle Stichwahl werde entsprechend am 2. April stattfinden.

Neuwahl wird nach tragischem Tod notwendig

Der tragische Tod des bisherigen Amtsinhabers dürfte ein bestimmendes Thema der Wahl werden. Kennerknecht war Ende Dezember beim Joggen zusammengebrochen und gestorben. Der 46 Jahre alte Sozialdemokrat war nur 38 Tage im Amt, er hatte sich im November in der Stichwahl gegen den CSU-Kandidaten Robert Aures durchgesetzt.

CSU nominiert Manfred Schilder

Seit dem Tod Kennerknechts führt Bürgermeisterin Margareta Böckh (CSU) die Amtsgeschäfte. Böckh kommt allerdings für die Neuwahl nicht als CSU-Kandidatin infrage, weil sie bis zum Wahltermin die Altersgrenze von 65 Jahren überschritten hätte. Bei der Suche nach einem geeigneten Kandidaten wurden die Christsozialen aber dennoch schnell fündig – und schicken nun Manfred Schilder ins Rennen.

„Angebot an alle Bürger“

Schilder, geboren 1958 und ein „echter Memminger“, ist seit Ende 2012 Regionalgeschäftsführer der IHK in Schwaben und arbeitet zusätzlich als Unternehmensberater. Der Diplom-Betriebswirt könnte seine berufliche Erfahrung in den Oberbürgermeisterposten einbringen – neben seiner Tätigkeit für die IHK war Schilder außerdem knapp drei Jahre als Geschäftsführer beim Allgäu Airport in Memmingen beschäftigt.

Ein Mannschaftsspieler und kein Einzelkämpfer.

CSU Memmingen, über Manfred Schilder

„Mit Manfred Schilder präsentiert die CSU einen Memminger der sich durch seine hohe berufliche Kompetenz sowie durch sein großartiges ehrenamtliches Engagement auszeichnet“, teilte die CSU nach der Nominierung Schilders mit. Manfred Schilder sei nach den tragischen Ereignissen der vergangenen Wochen „ein Angebot an alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt“. Durch seine bisherige Arbeit als Finanzreferent des Stadtrats habe sich Schilder außerdem bei allen Fraktionen und Gruppierungen hohen Respekt erworben. Persönliche Freunde und politische Kollegen und Mitbewerber schätzten besonders Schilders ausgleichende Art – er sei „ein Mannschaftsspieler und kein Einzelkämpfer“, wie die Memminger CSU betont.

Kein aggressiver Wahlkampf

Aufgrund der besonderen Umstände der Wahl wolle man auf Seiten der CSU keinen übermäßig aggressiven Wahlkampf führen. Es sei zu spüren, „dass die Bürgerschaft keine große Wahlkampfauseinandersetzung wünscht“, heißt es in einer Pressemitteilung. Mit derselben respektvollen Einstellung reagierte auch der Kandidat auf seine Nominierung. Manfred Schilder sagte, er gehe „mit großer Demut und Respekt“ in die Kandidatur und sehe diese als Dienst an seiner Heimatstadt. „Ich bin bereit, Verantwortung zu übernehmen“, stellte er klar. Am 19. März haben die Memminger jetzt erneut die Wahl.