Am 1. Mai öffnete das NS-Dokumentationszentrum am Königsplatz in München seine Pforten. Seither ist der neue Lern- und Erinnerungsort zur Geschichte des Nationalsozialismus ein Besuchermagnet. Bereits drei Monate nach der Eröffnung zählte das Haus bereits 120.000 Besucher. Aufgrund des großen Interesses wurde auch die erste Sonderausstellung um vier Wochen bis 27. September verlängert.
Sonderausstellungen mit klarer politischer Botschaft
Mit dieser ersten Sonderausstellung mit dem Titel „Das Unsagbare zeigen. Künstler als Warner und Zeugen 1914-1945“ ergänzte das NS-Dokumentationszentrum für seine Eröffnungszeit den in der Dauerausstellung durchschrittenen theoretischen, geschichtlichen Weg vom Ersten Weltkrieg bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs durch plastisch-künstlerische, bildliche Exponate. Die Frage der Kuratoren dabei lautete, wie sich die Zeit des Nationalsozialismus und NS-Terrors und des folgenden Zweiten Weltkriegs im Spiegel der subjektiven Wahrnehmung und Gestaltung durch damalige Künstler und ihre auf diese Weise entstandenen Werke darstellte. Auf 200 Quadratmetern sind dementsprechend – als bildliche Zeugnisse der unmittelbaren Auseinandersetzungen mit der NS-Zeit – Werke von Otto Dix, George Grosz, Lea und Hans Grundig, Georg Muche, Käthe Kollwitz und anderen zu sehen. Bis 27. September bleiben die insgesamt 120 Exponate noch im Sonderausstellungsbereich des NS-Dokumentationszentrums im ersten Obergeschoss hängen.
Danach wird das NS-Dokumentationszentrum von Ende Oktober bis Februar 2016 die Ausstellung „Warschauer Aufstand 1944“ zeigen. Die in Kooperation zwischen dem Museum Warschauer Aufstand und der Stiftung Topographie des Terrors erarbeitete Präsentation wird die Ereignisse während der NS-Zeit in Polen dokumentieren und damit auch einen Beitrag zu den deutsch-polnischen Beziehungen der Gegenwart leisten. Neben der Ausstellung ist auch ein Begleitprogramm mit Filmen und Vorträgen in Kooperation mit dem Museum Warschauer Aufstand und dem Generalkonsulat der Republik Polen in München in Vorbereitung.
Dauerausstellung und Sonderausstellung:
Geöffnet ist das NS-Dokumentationszentrum von Di bis So 10 bis 19 Uhr. Der Eintritt beträgt 5 Euro (ermäßigt 2,50 Euro) für Erwachsene. Jugendliche bis 18 Jahre sowie Schulklassen und Studentengruppen sind frei.
Weitere Informationen unter: www.ns-dokumentationszentrum-muenchen.de