Das in München neu erbaute NS-Dokumentationszentrum von außen. (Foto: NS-Dokumentationszentrum / Jens Weber)
NS-Dokumentationszentrum

Das Unsagbare zeigen

Noch bis 27. September ist im Münchner NS-Dokumentationszentrum die Sonderausstellung „Das Unsagbare zeigen. Künstler als Warner und Zeugen 1914-1945“ zu sehen. Als neue Sonderausstellung wird danach von Ende Oktober bis Februar 2016 eine dokumentierende Schau zum Warschauer Aufstand 1944 gezeigt.

Am 1. Mai öffnete das NS-Dokumentationszentrum am Königsplatz in München seine Pforten. Seither ist der neue Lern- und Erinnerungsort zur Geschichte des Nationalsozialismus ein Besuchermagnet. Bereits drei Monate nach der Eröffnung zählte das Haus bereits 120.000 Besucher. Aufgrund des großen Interesses wurde auch die erste Sonderausstellung um vier Wochen bis 27. September verlängert.

Sonderausstellungen mit klarer politischer Botschaft

Mit dieser ersten Sonderausstellung mit dem Titel „Das Unsag­bare zeigen. Künstler als Warner und Zeugen 1914-1945“ ergänzte das NS-Dokumentationszentrum für seine Eröffnungszeit den in der Dauer­ausstellung durchschrittenen theoretischen, geschichtlichen Weg vom Ersten Weltkrieg bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs durch plastisch-künstlerische, bildliche Exponate. Die Frage der Kuratoren dabei lautete, wie sich die Zeit des Nationalsozialismus und NS-Terrors und des folgenden Zweiten Weltkriegs im Spiegel der subjektiven Wahrnehmung und Gestal­tung durch damalige Künstler und ihre auf diese Weise entstandenen Werke darstellte. Auf 200 Quadratmetern sind dementsprechend – als bildliche Zeugnisse der unmittel­baren Auseinander­setzun­gen mit der NS-Zeit – Werke von Otto Dix, George Grosz, Lea und Hans Grundig, Georg Muche, Käthe Kollwitz und anderen zu sehen. Bis 27. September bleiben die insgesamt 120 Exponate noch im Sonderausstellungsbereich des NS-Dokumentationszen­trums im ersten Obergeschoss hängen.

Danach wird das NS-Dokumentations­zentrum von Ende Oktober bis Februar 2016 die Ausstellung „Warschauer Aufstand 1944“ zeigen. Die in Kooperation zwischen dem Museum Warschauer Aufstand und der Stiftung Topographie des Terrors erarbeitete Präsentation wird die Ereignisse während der NS-Zeit in Polen dokumentieren und damit auch einen Beitrag zu den deutsch-polnischen Beziehungen der Gegenwart leisten. Neben der Ausstellung ist auch ein Begleit­programm mit Filmen und Vorträgen in Kooperation mit dem Museum Warschauer Aufstand und dem Generalkonsulat der Republik Polen in München in Vorbereitung.

Dauerausstellung und Sonderausstellung:

Geöffnet ist das NS-Dokumentationszentrum von Di bis So 10 bis 19 Uhr. Der Eintritt beträgt 5 Euro (ermäßigt 2,50 Euro) für Erwachsene. Jugendliche bis 18 Jahre sowie Schulklassen und Studentengruppen sind frei.

Weitere Informationen unter: www.ns-dokumentationszentrum-muenchen.de