Die Residenz in Würzburg und der Springbrunnen mit ausdrucksreichen Figuren auf dem Vorplatz. (Foto: Wolfram Göll)
Würzburger Residenz

Söder eröffnet restaurierten Gartensaal

Eines der schönsten Gebäude Bayerns ist die Residenz in Würzburg mit den herrlichen Fresken von Balthasar Neumann. Seit heute erstrahlt auch der Gartensaal wieder in barockem Glanz: Bayerns Finanzminister Markus Söder eröffnete den prachtvoll restaurierten Saal. Mit 380.000 Besuchern im Jahr gehört die Residenz zu den fünf meistbesuchten Objekten der bayerischen Schlösser- und Seenverwaltung.

„Das UNESCO-Weltkulturerbe des Baumeisters Balthasar Neumann erhält wieder einen sehenswerten Veranstaltungsraum in historischer glanzvoller Pracht. Nach aufwändiger Sanierung stehen damit wieder alle Prunkräume der Residenz für Führungen und Veranstaltungen zur Verfügung“, hob Bayerns Finanz- und Heimatminister Markus Söder bei der Vorstellung des sanierten Gartensaals der Residenz Würzburg hervor.

Der Freistaat investierte in die etwa zwei Jahre dauernde Sanierung rund eine Million Euro. Zuvor waren bereits der Kaisersaal und der Weiße Saal restauriert worden. „Die meisterhaften Stuckaturen von Antonio Bossi und die einzigartigen Fresken von Johann Zick im original erhaltenen Gartensaal aus dem 18. Jahrhundert laden wieder zum Staunen und Genießen ein“, merkte Söder an.

Göttermahl und Rast der Diana

Auch die Staatsregierung nutzt den Gartensaal gerne für Empfänge, etwa beim Mozartfest. Der Prunksaal im Erdgeschoss ist eines der wichtigsten Raumkunstwerke der Residenz. Der zentrale Raum mit der Größe und dem Grundriss des darüber liegenden Kaisersaals hatte den Weltkrieg weitgehend unbeschadet überstanden. Charakteristisch für den Prunksaal sind zwölf Natursteinsäulen, die das Deckengewölbe stützen.

Das Mittelfresko von Johann Zick aus dem Jahr 1750 zeigt das „Göttermahl“ und die „Rast der Jagdgöttin Diana“. Der Saal war im Zuge des Wiederaufbaus der Residenz zuletzt vor rund 50 Jahren restauriert worden. Im Laufe der Zeit zeigten sich zunehmend Schäden vor allem an den Rokoko-Stuckaturen sowie Risse an den Wänden. Säulenbasen und Sockel waren durchfeuchtet und erodiert. Im Rahmen der Sanierung der Stuckaturen, der Wände, der Säulen und der Sockel erhielt der Prunkraum nun wieder seinen hellen und leichten farbenprächtigen Raumeindruck.

380.000 Besucher pro Jahr

Die Residenz Würzburg mit ihren jährlich rund 380.000 Besuchern zählt zu den fünf meistbesuchten Objekten der Bayerischen Schlösserverwaltung. Sie ist das Zugpferd in Unterfranken. Als weitere Baumaßnahmen in der Residenz stehen die Umgestaltung des Außenbereichs der Residenzgaststätten und Restaurierungsmaßnahmen im Vestibül der Residenz als Fortführung der Baumaßnahmen im Gartensaal an.

Die ehemalige Residenz der Würzburger Fürstbischöfe, 1720 bis 1744 im Rohbau entstanden und bis 1780 fertig ausgestattet, gehört zu den bedeutendsten Schlossanlagen des Barock in Europa. Die Planung wurde dem damals noch jungen und unbekannten Architekten Balthasar Neumann vom ersten Bauherrn, Fürstbischof Johann Philipp Franz von Schönborn, übertragen.