Der Themengarten „Wellness für Menschen im besten Alter“ auf der Landesgartenschau 2016 in Bayreuth. (Bild: LGS Bayreuth 2016)
Landesgartenschau 2016

Bayreuth präsentiert „Musik für die Augen“

Vom 22. April bis 9. Oktober findet in Bayreuth die bayerische Landesgartenschau 2016 statt. Und die Oberfranken haben sich einiges vorgenommen: Mit 45 Hektar soll dies die größte Landesgartenschau aller Zeiten werden. Das Gelände soll die Stadt auf Dauer verändern und mit der neuen Parkanlage „Wilhelminenaue“ entlang dem Roten Main die Altstadt mit der weltbekannten Eremitage verbinden.

Es wird die größte Ausstellung dieser Art sein, die es bisher in Bayern zu sehen gab. Die Schau beginnt am 22. April und endet am 9. Oktober. Es werden mehr als 700.000 Besucher erwartet. Eröffnen soll sie der Schirmherr, Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU). Die ehemals landwirtschaftlich genutzte Fläche wird zu einer großen Parkfläche umgestaltet – die Wilhelminenaue, benannt nach Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth. Die Festspielstadt will damit beweisen, dass sie nicht nur wegen Richard Wagner einen Besuch wert sei.

Unter dem Motto „Musik für die Augen“ entsteht für die Landesgartenschau 2016 in einem Talraum eine neue Parkanlage – die Wilhelminenaue. Sie ist benannt nach der Symbolfigur und „Gastgeberin“ der Gartenschau, Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth. Die in der Zeit der Markgräfin geschaffenen barocken Grünanlagen und Bauten wie das UNESCO-Weltkulturerbe Markgräfliches Opernhaus, die Eremitage oder das Lustschloss Fantaisie mit dem ersten deutschen Gartenkunstmuseum prägen noch heute Stadt und Region. Und sie inspirierten auch die Planer der Landesgartenschau bei der Gestaltung des neuen Parks.

Dauerhafter Grün- und Erholungsraum für die Stadt

Entlang des Roten Mains schlägt dieser eine Brücke zwischen historischer Innenstadt, Hofgarten und Eremitage – und schafft einen dauerhaften Grün- und Erholungsraum. Nach Abschluss der Schau kann der Park mit den Spielflächen ohne Eintritt genutzt werden. Modern und dennoch verspielt, macht dieser „Lust-Garten“ mit seinen Wasserbereichen und Gartenkabinetten in bester Bayreuther Gartentradition Appetit auf eine landschaftliche Entdeckungsreise. Dieser Tage wurde mit der Anpflanzung der mehr als eine Million Blumen begonnen.

Eine der Hauptattraktionen ist ein 450 Quadratmeter großes Netz zum Klettern, Hüpfen, Spielen und Ausruhen. Für Kinder gibt es das „Wolkenkuckucksheim“ – ein Areal mit kleinen Gebäuden, die wie Vogelhäuschen aussehen und Spielgeräte enthalten. Für die Landesgartenschau wurde der Rote Main auf einer Länge von etwa einem Kilometer renaturiert. Die Gesamtinvestitionen für die Umgestaltung der Grünanlage liegen bei 9,6 Millionen Euro, die für die eigentliche Durchführung bei 9,2 Millionen, die durch die Einnahmen gedeckt werden sollen. Gut drei Millionen Euro Zuschüsse gibt es vom Freistaat, außerdem fließen 2,88 Millionen EU-Gelder.

(LGS2016/BR/wog)