CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt (Bild: S. Simon / Imago)
Flüchtlingskrise

„So kann es nicht weitergehen“

Die CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt hat sich für eine klare Begrenzung des derzeitigen Massenzuzugs ausgesprochen. „So wie es derzeit läuft, kann es nicht weitergehen“, erklärte sie bei einem Besuch in einer Erstaufnahmeeinrichtung im einer ehemaligen Bundeswehrkaserne im mittelfränkischen Roth. Die Kommunen seien am Ende ihrer Belastbarkeit.

Die Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Gerda Hasselfeldt, hat angesichts des ungebremsten Ansturms von Immigranten eine schnelle Begrenzung des Zuzugs gefordert. So, wie es derzeit läuft, könne es nicht weitergehen, sagte sie im mittelfränkischen Roth. Gemeinsam mit ihrer Stellvertreterin, der Rother CSU-Abgeordneten Marlene Mortler, besuchte Hasselfeldt dort eine Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber.

Wir müssen dringend den Zustrom reduzieren und illegale Einreisen direkt an der Grenze verhindern.

Gerda Hasselfeldt, CSU-Landesgruppenchefin

„Die Städte und Landkreise – zumindest die in Bayern – sind am Ende der Belastbarkeit. Deshalb müssen wir dringend den Zustrom reduzieren und zum Beispiel illegale Einreisen direkt an der Grenze verhindern. Flüchtlinge ohne Asylperspektive dürfen wir gar nicht erst einreisen lassen.“ Hasselfeldt betonte, dass mit gleicher Kraft die konsequente Rückführung abgelehnter Asylbewerber, die bessere Sicherung der EU-Außengrenzen und die Bekämpfung der Fluchtursachen vorangetrieben werden müssten.

Gleichzeitig sprach Hasselfeldt sich für eine Überprüfung der Regeln zum Familiennachzug aus. „Wir müssen denjenigen, die Schutz brauchen, diesen Schutz gewähren. Dies ist aber nur zu leisten, wenn die Organisationskräfte nicht überfordert werden.“ Andernfalls könne Deutschland dem Anspruch auf eine menschenwürdige Aufnahme und Unterbringung nicht gerecht werden, sagte sie.

In drei Leichtbauhallen und mehreren Gebäuden der ehemaligen Otto-Lilienthal-Kaserne in Roth sind derzeit rund 850 Asylbewerber und Kriegsflüchtlinge untergebracht. Die Zelte sind winterfest, bieten aber wenig Privatsphäre. Stellwände, wie sie bei Messen genutzt werden, grenzen einzelne Schlafräume mit je vier Doppelstockbetten ab. Die meisten Flüchtlinge hier kommen aus Syrien und dem Irak.