Umweltministerin Schulze hat Recht!
Sogar die neue Bundesumweltministerin lehnt Diesel-Fahrverbote und eine blaue Plakette ab. Sie hat Recht! Beides würde die Falschen bestrafen. Viele haben sich auf die saubere Diesel-Technik verlassen. Sie darf jetzt nicht kopflos geopfert werden.
Diesel-Debatte

Umweltministerin Schulze hat Recht!

Kommentar Sogar die neue Bundesumweltministerin lehnt Diesel-Fahrverbote und eine blaue Plakette ab. Sie hat Recht! Beides würde die Falschen bestrafen. Viele haben sich auf die saubere Diesel-Technik verlassen. Sie darf jetzt nicht kopflos geopfert werden.

Fahrverbote würden die Falschen bestrafen, die Dieselfahrer sind nicht schuld an der Misere. Viele haben sich im Vertrauen auf den niedrigen Verbrauch und eine saubere Technologie auf den Diesel verlassen. Sie wären mit Fahrverboten die Gelackmeierten. Wenn jetzt sogar die neue Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) die Diesel-Fahrer in Schutz nimmt, dann ist das doch ein deutliches Signal. Der Diesel im Generellen ist nicht schuld.

Die alten, rußenden Diesel-Rösser müssen runter von den städtischen Straßen. Schnell. Die Fahrzeuge, bei denen die Technik noch nicht das Beste für die Umwelt aus dem Motor herausholt oder gar die Software manipuliert wurde, müssen schnellstens nachgerüstet werden. Die Hersteller sind in der Pflicht – keine Frage. Aber hier sollte man fein säuberlich unterscheiden. Sippenhaft wäre grob fahrlässig. Die einen haben nicht betrogen und bauen verlässliche, moderne und saubere Dieselaggregate. Die anderen könnten dies mit einem etwas größeren finanziellen Aufwand auch, haben aber mit verbotenen Abschalteinrichtungen manipuliert. Betrug muss geahndet werden – natürlich! Der Diesel ist aber eine deutsche Ingenieurskunst mit vielen Vorteilen, die wir jetzt nicht kopflos opfern sollten.

Der moderne Diesel ist und bleibt im Vergleich zum Benziner das klima- und umweltfreundlichere Auto. Deutschland kann Diesel. Bisher sind ungefähr 2,5 Millionen Autos mit einer besseren Software ausgestattet worden, in den nächsten Monaten sollen 5,3 Millionen Fahrzeuge ein Software-Update bekommen. Allein durch die neue Software werden die Schadstoffe zwischen 25 und 30 Prozent reduziert. Durch deutsche Innovationen konnte in den vergangenen Jahren bereits eine Schadstoffreduzierung um 60 bis 70 Prozent erreicht werden – andere Länder sind da längst nicht so weit. Insbesondere die aus dem Ausland importieren Autos fallen bei den Schadstoffemissionen regelmäßig negativ auf. Darum sollte man ganz genau hinsehen und nicht den Dieselmotor im Generellen vorverurteilen.

Mobilität ist Freiheit – das sollte uns bewusst sein. Von grüner Ideologie angetriebene Verbotspolitik würde uns dieser Freiheit berauben, aber die Umwelt auch nicht retten. Wir brauchen jetzt keinen wilden Aktionismus mit Plaketten und Fahrverboten, sondern schnell ein nachhaltiges Konzept für die Zukunft der Mobilität. Ohne Bevormundung, aber mit sauberer Luft.