Mehr Gerechtigkeit durch die PKW-Maut. (Bild: Imago/Christian Ohde)
Exklusive dimap-Umfrage

Drei Viertel der Deutschen wollen die Pkw-Maut

Exklusiv Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts dimap erreicht die Zustimmung zur geplanten PKW-Maut neue Rekordwerte. Aktuell halten drei Viertel der Deutschen die Einführung der vorbereiteten Infrastrukturabgabe für richtig.

Im Freistaat Bayern ist das Meinungsbild noch klarer: 90 Prozent der Bayern sprechen sich für die PKW-Maut aus. Mit 83 Prozent erfährt die Maut unter den Anhängern von CDU und CSU eine besonders starke Zustimmung. Aber auch unter SPD-Anhängern gibt es gewaltige Zustimmungswerte: 72 Prozent der SPD-Wähler halten die Einführung der Infrastrukturabgabe für richtig.

Auch Oppositionsanhänger fordern die Maut

Und sogar unter den Anhängern von den Linken (54:40) und Grünen (50:48) ist jeweils eine knappe Mehrheit für die Maut. Bei genauerer Betrachtung der Altersgruppen befürworten vor allem die Bundesbürger mittleren Alters das Projekt. Bei den 30 bis 44-Jährigen finden 76 Prozent die Maut richtig, bei den 45 bis 59-Jährigen sind es sogar 80 Prozent. Zwischen Ost- und Westdeutschen gibt es in dieser Frage kaum Meinungsunterschiede.

Die deutsche PKW-Maut sorgt für Gerechtigkeit auf den europäischen Straßen und ist von der überwältigenden Mehrheit unserer Bevölkerung gewollt.

CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer

„Während die EU-Bürokraten noch prüfen, haben die Bürgerinnen und Bürger längst entschieden“, kommentierte CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer die Maut-Umfrage. „Die deutsche PKW-Maut sorgt für Gerechtigkeit auf den europäischen Straßen und ist von der überwältigenden Mehrheit unserer Bevölkerung gewollt.“ Scheuer erinnerte daran, dass in großen Teilen Europas eine solche Maut erhoben wird: „Die deutschen Autofahrer müssen auf dem Weg in den Urlaub regelmäßig Maut bezahlen, über 20 EU-Staaten verfügen bereits über Mautsysteme.“ Aber nur in Deutschland protestiere die EU-Kommission, wenn der Transitverkehr angemessen an der Infrastruktur beteiligt werden soll. „Das ist eine Einmischung in nationale Angelegenheiten seitens der EU, die die Bürgerinnen und Bürger hierzulande zurecht nicht nachvollziehen können. Das Beispiel Maut zeigt, die Eurokraten der Kommission haben immer noch nicht das Konzept des Europas der Bürger verstanden. Mit dem Überall-Einmisch-Europa schaden sie der europäischen Idee“, ärgerte sich Scheuer.

Informationen zur Studie

Im Auftrag des Bayernkuriers befragte das Meinungsforschungsinstitut dimap in der deutschlandweiten Studie zwischen dem 15. und 17. Juni 2015 bundesweit 1.001 repräsentativ ausgewählte, wahlberechtigte Bürgerinnen und Bürger.

Die Fragestellung lautete: „Deutschland führt ab 2016 eine PKW-Maut ein. Für Autofahrer aus Deutschland wird es durch die Maut keine zusätzlichen Belastungen geben, weil zugleich die Kfz-Steuer abgesenkt wird. Neu ist, dass sich die Pkw-Halter aus dem Ausland finanziell an unserer Infrastruktur beteiligen müssen. Wie finden Sie das? Die Antwortmöglichkeiten lauteten: Ich finde das richtig / Ich finde das nicht richtig.