Bundespräsident Joachim Gauck. (Foto: imago/Metodi Popow)
50 Jahre HSS

Gauck besucht „Schule der Demokratie“

Mit einem Festakt feiert die Hanns-Seidel-Stiftung am 20. Januar 2017 ihr 50-jähriges Bestehen. Bundespräsident Joachim Gauck und Ministerpräsident Horst Seehofer haben ihr Kommen zugesagt. Tags darauf ist die Öffentlichkeit eingeladen, die "Schule der Demokratie" in der Münchener Lazarettstraße zu besuchen.

„Mit Dankbarkeit und Stolz können wir auf 50 arbeitsreiche Jahre im Auftrag von Demokratie, Frieden und Entwicklung zurückblicken,“ sagt die Vorsitzende der Hanns-Seidel-Stiftung (HSS), Prof. Ursula Männle. Als „Schule der Demokratie“ wolle die HSS auch künftig auf nationaler und internationaler Ebene Menschen aktivieren und befähigen, sich aktiv in die Gestaltung ihrer Gesellschaften einzubringen.

Seit ihrer Gründung 1967 hat die Stiftung 43.000 Seminare mit 1,6 Millionen Teilnehmern allein im Bereich Politische Bildung in Deutschland durchgeführt. Jüngere Sparten wie die Begabtenförderung oder die Entwicklungszusammenarbeit (100 Projekte in über 65 Ländern) sind ebenso erfolgreich. Zum Kerngeschäft der Stiftungsarbeit gehören zudem die Politikanalyse und die Politikberatung.

Uns geht es um die Erklärung der politischen Entscheidungsprozesse. Wir wollen Politik zu den Menschen bringen, Demokratie lebhaft und wehrhaft gestalten.

Prof. Ursula Männle

BAYERNKURIER-Interview mit Prof. Ursula Männle

Anlässlich des Jubiläums hat BAYERNKURIER-Chefredakteur Marc Sauber mit der Vorsitzenden der Hanns-Seidel-Stiftung ein ausführliches Interview geführt. Dieses können Sie im aktuellen BAYERNKURIER-Magazin nachlesen. Klicken Sie hier für weitere Informationen zu unserem neuen Monatsmagazin.

Festakt mit prominenten Gästen

Ihr Jubiläum wird die CSU-nahe Stiftung am 20. Januar am Hauptsitz in München mit einem Festakt begehen. Über 400 geladene Gäste werden ab 11.00 Uhr dabei sein, wenn Bundespräsident Joachim Gauck in seiner Festrede über die Bedeutung der politischen Stiftungen und der politischen Bildung sprechen wird. Joachim Gauck sei Politischen Stiftungen gegenüber sehr aufgeschlossen und schon bei vielen HSS-Veranstaltungen zu Gast gewesen, auch bevor er Bundespräsident wurde, freut sich Ursula Männle über den Besuch des Staatsoberhaupts. „Wir haben mit ihm einen Förderer der Idee der Politischen Stiftungen“, so Männle weiter.

Weiterer prominenter Redner ist CSU-Vorsitzender und Ministerpräsident Horst Seehofer. Zudem ist eine Diskussionsrunde mit den Stipendiaten der HSS geplant, was sie von der Stiftung „in den nächsten 50 Jahren“ erwarten.

Blick hinter die Kulissen für jedermann

Am Samstag, den 21. Januar kann die Öffentlichkeit zwischen 10 und 15 Uhr beim „Tag der Hanns-Seidel-Stiftung“ hinter die Kulissen blicken. Jedermann ist herzlich eingeladen, die Zentrale in der Münchener Lazarettstraße 33 zu besuchen und sich im Rahmen eines vielfältigen Programms der Arbeit der HSS zu nähern. Die Bildungseinrichtung informiert an Aktionsständen, mit Vorträgen und Diskussionen unter anderem zum Generationenvertrag und dem Dialog der Kulturen. Zu den Gästen und Rednern zählen der CSU-Ehrenvorsitzende Theo Waigel, der Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Martin Neumeyer, und die frühere Präsidentin des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs, Hildegund Holzheid.

Zusätzlich hat sich die HSS ein vielfältiges Programm angesetzt – unter anderem werden Führungen durch die Zentrale sowie ein Film über die Geschichte der Stiftung angeboten. Sogar ein Bürobesuch bei HSS-Chefin Ursula Männle ist möglich. Dort können sich Interessierte direkt mit Männle über die Aufgaben der Stiftung austauschen und Fragen stellen. Das persönliche Engagement Ursula Männles unterstreicht den Anspruch der HSS, einen möglichst tiefen Einblick in ihre Arbeit zu bieten – und das für Jedermann, wie Männle betont:

Wir versuchen wirklich offen zu sein für die Bevölkerung und laden alle herzlich ein. So wichtig es ist, sich selbst zu feiern und darzustellen, so wichtig ist es auch, zu kommunizieren und transparent zu sein.

Prof. Ursula Männle

Namensgeber Hanns Seidel

Die 1967 gegründete Hanns-Seidel-Stiftung (HSS) ist eine politische Stiftung, die „im Dienst von Demokratie, Frieden und Entwicklung“ politische Bildungsarbeit im In-und Ausland auf Grundlage christlicher Weltanschauung leistet. Benannt ist die Stiftung nach dem früheren Bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Vorsitzenden Hanns Seidel.

Das Aufgabenspektrum umfasst den Dialog zwischen Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft ebenso wie das Aufgreifen zukunftsrelevanter Fragestellungen und die Förderung internationaler Verständigung und weltweiter Entwicklungszusammenarbeit.

Die HSS ist in über 60 Ländern weltweit tätig, jährlich besuchen über 300.000 Personen die Veranstaltungen. Zum Aufgabenbereich gehört auch die Unterstützung begabter und gesellschaftspolitisch engagierter Studierender. Derzeit erhalten 1100 Hochbegabte ein Stipendium.