Das Präsidium des Bundes der Vertriebenen beim Ministerpräsidenten (v.l.n.r.): Stephan Rauhut, Renate Holznagel, Albrecht Schläger, Stephan Mayer MdB, Bernd Fabritius MdB, Stephan Grigat, Horst Seehofer, Waldemar Eisenbraun, Reinfried Vogler, Milan Horáček, Christian Knauer und Oliver Dix. (Foto: privat/BdV)
Bund der Vertriebenen

Bernd Fabritius im Amt bestätigt

Mit großer Mehrheit ist der CSU-Bundestagsabgeordnete Bernd Fabritius als Präsident des Bund der Vertriebenen (BdV) wiedergewählt worden. Als Stellvertreter wählte die BdV-Bundesversammlung unter anderem den CSU-Abgeordneten Stephan Mayer und den ehemaligen Aichacher Landrat, Christian Knauer (CSU). Wenige Tage zuvor hatte sich die BdV-Spitze mit Bayerns Ministerpräsident Seehofer getroffen.

Der Bund der Vertriebenen (BdV) hat den CSU-Bundestagsabgeordneten Bernd Fabritius mit überwältigender Mehrheit erneut zum Präsidenten gewählt: Bei der BdV-Bundesversammlung in der Hessischen Landesvertretung in Berlin erhielt Fabritius 142 von 144 gültigen Stimmen. Das sind 98,6 Prozent. Stellvertretende Präsidenten sind der CSU-Bundestagsabgeordnete Stephan Mayer, der ehemalige Aichacher Landrat, Landtagsabgeordnete und bayerische BdV-Landesvorsitzende Christian Knauer (CSU), außerdem der bayerische Landtagsabgeordnete Albrecht Schläger (SPD), die ehemalige Landtagsabgeordnete Renate Holznagel (CDU), Stephan Grigat (CDU) und Reinfried Vogler.

Wir haben es geschafft, der Öffentlichkeit zu vermitteln, dass wir für Menschenrechte, für Völkerverständigung und Versöhnung in einem geeinten und friedlichen Europa eintreten.

BdV-Präsident Bernd Fabritius (CSU)

„Unser Verband wird in stark zunehmendem Maße als verlässlicher und kompetenter Partner gesehen, der repräsentativ und konstruktiv-lösungsorientiert für die Heimatvertriebenen, Aussiedler und Spätaussiedler auftritt“, erklärte Fabritius, der erst am Morgen von einer Auslandsreise aus Warschau zurückgekehrt war, die er als Vorsitzender des Unterausschusses für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik des Bundestages unternommen hatte. „Wir haben es geschafft, der Öffentlichkeit zu vermitteln, dass wir für Menschenrechte, für Völkerverständigung und Versöhnung in einem geeinten und friedlichen Europa eintreten.“

Vertriebene als Brückenbauer in die alte Heimat

Fabritius unterstrich in seiner Rede auch die neue Rolle der Heimatvertriebenen als Brückenbauer in die alte Heimat: „Uns eint nicht der Hass auf diejenigen, die uns Unrecht zugefügt haben, sondern die Bereitschaft, auf unsere östlichen Nachbarn zuzugehen, ihnen die Hand zu reichen – so lange, bis sie ergriffen wird und wir mit unseren Anliegen weiterkommen.“ Auch die wahrheitsgemäße und offene Aufarbeitung der Vergangenheit sowie die Beratung und Betreuung von Spätaussiedlern und Zuwanderern, einschließlich heutiger Opfer von Flucht und Vertreibung, blieben weiterhin wichtige Aufgabenfelder des BdV.

Wenige Tage zuvor war die BdV-Spitze zu einem Meinungsaustausch mit dem Bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Chef Horst Seehofer zusammengetroffen. In ausgesprochen harmonischer Atmosphäre wurden dabei zentrale Anliegen der deutschen Heimatvertriebenen, Flüchtlinge, Aussiedler und Spätaussiedler angesprochen. Das BdV-Präsidium dankte dem Ministerpräsidenten für die Würdigung und Förderung dieser Anliegen durch den Freistaat Bayern.

Heute ist es fast Normalität, das der tschechische Ministerpräsident zu Veranstaltungen nach Bayern reist.

Horst Seehofer, Bayerns Ministerpräsident

BdV-Präsident Bernd Fabritius erklärte nach dem Treffen: „Wenn die Vertriebenen und Spätaussiedler, wie 2012 beim Heimattag der Siebenbürger Sachsen in Dinkelsbühl geschehen, vom Ministerpräsidenten als einer der fünf Sterne im Fünf-Sterne-Land Bayern bezeichnet werden, dann motiviert das ungemein.“ Bayern gehe in vielen Bereichen mit gutem Beispiel voran – etwa beim Beitrag der Bundesländer zur Kulturförderung nach § 96 des Bundesvertriebenen- und Flüchtlingsgesetzes oder beim Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung.

Seehofer sichert Vertriebenen den Rückhalt Bayerns zu

Seehofer betonte im Anschluss, dass das nach wie vor unermüdliche Engagement der Vertriebenen und ihrer Verbände im Bereich der Verständigungspolitik aus bayerischer Sicht ein Grundstein für die derzeitigen partnerschaftlichen Beziehungen Bayerns zu Tschechien sei. „Heute ist es fast Normalität, dass der tschechische Ministerpräsident zu Veranstaltungen nach Bayern reist“, so Seehofer.

Einen breiten Raum im Gespräch nahmen der Informationsaustausch zum steigenden Risiko der Altersarmut bei Spätaussiedlern, auch im Hinblick auf die Rentendiskussion, sowie die Bewertung der innen- und außenpolitischen Lage ein. Für die Zukunft sicherte Seehofer weiterhin den Rückhalt Bayerns bei den berechtigten Anliegen des Verbandes zu.

(PM/wog)