Am Sonntag standen zahlreiche kommunalpolitische Entscheidungen in Bayern an. (Bild: Imago / Seeliger)
Aus den Kommunen

Sonntag der Entscheidungen

Am Sonntag waren zahlreiche Bürger in Bayern zum Urnengang aufgerufen: In Memmingen wird der neue OB in der Stichwahl bestimmt, in Landshut setzte sich ein FDP-Kandidat durch. In Pfaffenhofen an der Ilm gab die Bevölkerung grünes Licht für den Bau von drei Windrädern.

Sonntag der Entscheidungen im Freistaat: In mehreren Gemeinden standen am Wochenende politische Entscheidungen an. Im Kampf um den Oberbürgermeisterposten im schwäbischen Memmingen gab es im ersten Wahlgang keinen Sieger: CSU-Kandidat Robert Aures und der gemeinsame Kandidat von SPD und FDP, Markus Kennerknecht, treten in zwei Wochen zur Stichwahl an. Aures konnte knapp 29 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen, Kennerknecht kam auf fast 45 Prozent. Wahlentscheidend dürften jetzt die Empfehlungen der im ersten Wahlgang ausgeschiedenen Kandidaten sein, auch wenn Kennerknecht natürlich der Favorit ist.

CSU-Kandidat unterliegt in Landshut

Niederbayerns Hauptstadt Landshut dagegen hat bereits einen neuen Oberbürgermeister: In der Stichwahl setzte sich der FDP-Kandidat Alexander Putz deutlich gegen den CSU-Politiker Helmut Radlmeier durch. Putz konnte 63 Prozent der Wähler von sich überzeugen, Radlmeier kam auf 37 Prozent. Der CSU-Politiker zeigte sich enttäuscht über den Wahlausgang, versprach aber auch, seine Arbeit für die Region Landshut im Bayerischen Landtag „mit dem bekannten Engagement“ fortzusetzen. CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer zeigte sich ebenfalls enttäuscht über das Ergebnis, stellte aber auch klar: „Die CSU ist und bleibt trotzdem die prägende kommunalpolitische Kraft in Bayern, auch wenn wir nicht alle Wahlen gewinnen.“

Eigstler gewinnt in Wiggensbach

Im schwäbischen Wiggensbach dagegen bleibt der CSU-Mann Thomas Eigstler Bürgermeister. Er setzte sich mit 60 Prozent der Stimmen deutlich gegen FW-Herausforderin Astrid Haggenmüller durch. „Ich hatte gehofft, Rathauschef zu bleiben“, sagte der Familienvater, nachdem das Ergebnis verkündet wurde. Er habe sechs Jahre lang Zeit gehabt, die Wiggensbacher von sich zu überzeugen. Diese Arbeit habe sich jetzt ausgezahlt.

Volksentscheide und Spatenstiche

Zudem standen im Freistaat einige Volksentscheide an: In Pfaffenhofen an der Ilm gaben die Bürger grünes Licht für den geplanten Bau von drei Windrädern im Landkreis. Erfolgreich war auch das Bürgerbegehren im schwäbischen Illertissen: Dort soll die Geburtshilfe-Abteilung am Klinikum nach dem Willen der Bevölkerung erhalten bleiben.

In Lindau wird dagegen ein wichtiges Infrastrukturprojekt auf den Weg gebracht. Dort war Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) zum Spatenstich für den neuen „Bahnknoten Lindau“ nach Südschwaben gekommen. Mit Investitionen von rund 130 Millionen Euro wird der Bahnknoten Lindau umfassend ausgebaut. Alle Strecken werden elektrifiziert, Bahnübergänge beseitigt und in den Stadtteilen Reutin, Aeschach und Oberreitnau entstehen neue Bahnhöfe und Haltepunkte für den Personenverkehr.