Der CSU-Ehrenvorsitzende Edmund Stoiber hat seine politischen Wurzeln ebenfalls in der JU Oberbayern. (Bild: CSU)
Edmund Stoiber

„Er hat Bayern geprägt und vorangebracht“

Edmund Stoiber feiert seinen 75. Geburtstag - und das zu Hause, im kleinen Kreis. Politische Weggefährten und andere Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft gratulieren dem CSU-Ehrenvorsitzenden aber natürlich dennoch zum Jubiläum. Ministerpräsident Horst Seehofer lobt Stoibers Lebenswerk für den Freistaat: "Er hat Bayern geprägt und vorangebracht."

Bayerns ehemaliger Ministerpräsident und CSU-Chef Edmund Stoiber feiert am Mittwoch seinen 75. Geburtstag und darf sich auf viele prominente Gratulanten freuen. „Als Ministerpräsident hat er Bayern in den 14 Jahren seiner Amtszeit geprägt und vorangebracht – mit unermüdlicher Energie, großer Leidenschaft und echter Liebe zu seinem Land und den Menschen in Bayern“, sagte sein Parteifreund und Ministerpräsident Horst Seehofer. Stoiber habe sich stets von der Grundüberzeugung leiten lassen, dass gute Politik auch das Wohl künftiger Generationen im Auge haben müsse.

Politik nah am Menschen

Stoiber habe auch heute noch großen Einfluss auf die gesellschaftlichen Debatten in Bayern und Deutschland, sagte Seehofer. „Was Edmund Stoiber zu sagen hat, findet Gehör.“ Stoiber betreibe Politik „nicht fernab von der Lebenswirklichkeit der Menschen, sondern er hat sich immer als Teil des Volkes verstanden“. Der 75-Jährige habe sich stets von der Grundüberzeugung leiten lassen, dass gute Politik auch das Wohl künftiger Generationen im Auge haben müsse. „Und so hat er auch gehandelt“, betonte Seehofer. „Sei es bei dem von ihm begründeten Haushalt ohne neue Schulden oder bei der Förderung von High Tech und Wissenschaft in Bayern für Arbeitsplätze der Zukunft im ganzen Land.“

Was Edmund Stoiber zu sagen hat, findet Gehör.

Horst Seehofer

Bayerns Finanzminister Markus Söder – unter Stoiber jahrelang CSU-Generalsekretär – gratulierte ebenfalls und nannte den Ehrenvorsitzenden „einen der größten Söhne der CSU“. Als Ministerpräsident habe Edmund Stoiber „das moderne Bayern geprägt“, schreib Söder auf Facebook. „Mich verbindet ein besonderes Verhältnis zu ihm: als sein Generalsekretär war ich ihm so verbunden wie er damals in gleicher Funktion Franz Josef Strauß. Ich habe viel von ihm gelernt. Bis heute sind wir eng verbunden und ich schätze seinen Rat.“

Gratulanten aus allen Teilen von Politik und Gesellschaft

Auch sein einstiger politischer Widersacher von der SPD, Altkanzler Gerhard Schröder, lobte Stoibers politische Arbeit: „Seit rund 40 Jahren kreuzen sich immer wieder die Wege von Edmund Stoiber und mir. So manchen harten Streit haben wir ausgefochten. Aber eines habe ich an ihm immer respektiert: er ist ein Vollblutpolitiker, wie es nur wenige in Deutschland gibt“, sagte Schröder der Deutschen Presse-Agentur.

Er ist ein Vollblutpolitiker, wie es nur wenige in Deutschland gibt.

Gerhard Schröder, SPD, über Stoiber

Stoiber wurde am 28. September 1941 im oberbayerischen Oberaudorf geboren. Der Jurist war von 1993 bis 2007 Ministerpräsident und von 1999 bis 2007 auch CSU-Chef. Seither ist er Ehrenvorsitzender der CSU. Bei der Bundestagswahl 2002 trat Stoiber als Kanzlerkandidat der Union an, als erster CSU-Politiker seit Franz Josef Strauß. Er verlor die Wahl gegen Schröder knapp.

Die sind halt einfach nicht lustig, weder in echt noch parodiert.

Wolfgang Krebs, Stoiber-Double, über rot-grüne Politiker

In einem Doppelinterview der Passauer Neuen Presse gratulierten auch die beiden Stoiber-Doubles Wolfgang Krebs und Michael Lerchenberg. Krebs wünschte Stoiber, dass er ihm „die Laudatio zu seinem 100. Geburtstag“ halten darf. Lerchenberg wünschte Stoiber „Gesundheit und Glück und Freude mit und in seiner Familie und vielleicht mal ein Solo mit acht Laufenden“. Auf die Frage, ob man denn auch als Double der politischen Konkurrenz von Rot-Grün reich werden könne, meinte Krebs: „(…) Die sind halt einfach nicht lustig, weder in echt noch parodiert.“ Lerchenberg pflichtete bei: „SPDler und Grüne sind a priori eher farblos, weil meistens so verbissen protestantisch oder sauerländisch-katholisch. Außerdem ist deren politische Halbwertzeit für einen Parodisten existenzgefährdend.“

CSU Oberbayern besucht den Jubilar

Einen Überraschungsbesuch stattete eine Delegation der CSU Oberbayern Edmund Stoiber ab. Angeführt von ihrer Bezirkschefin Ilse Aigner gratulierten die Parteifreunde Stoiber zu Hause in Wolfratshausen. Wirtschaftsministerin Aigner sagte dabei, die gesamte Partei sei „stolz auf das, was Edmund Stoiber für den Freistaat Bayern geleistet hat.

(dpa/dos/avd)