Viele Menschen sorgen sich im Alter an Demenz zu erkranken. (Bild: Imago/Science Photo Libary)
Ausstellung

Was geht. Was bleibt. Leben mit Demenz

Der Freistaat will Menschen, die an seltenen Formen von Demenz erkrankt sind, und ihre Angehörigen künftig besser unterstützen. Im Rahmen einer Ausstellung im Landwirtschaftsministerium können sich Angehörige umfassend zu den Thema informieren, an Vorträgen teilnehmen und sie finden Anlaufstellen für Beratung.

In Bayern leiden mittlerweile mehr als 230.000 Menschen an Demenz – mit steigender Tendenz. Um den Umgang mit Demenzkranken für Angehörige zu erleichtern, hat das bayerische Landwirtschaftsministerium die Ausstellung „Was geht. Was bleibt. Leben mit Demenz“ ins Leben gerufen. Ein besonderer Aspekt sind dabei die hauswirtschaftlichen Angebote und Dienstleistungen, die zu Hause und in Pflegeeinrichtungen immer mehr an Bedeutung gewinnen.

In der Ausstellung werden das Thema Demenz und die damit einhergehenden Probleme erläutert. Besucher erfahren, wie sich die Krankheit äußert und wo sie Hilfe und Beratung finden. An mehreren Tagen gibt es jeweils um 13.30 Uhr Kurzvorträge zu Themen wie „Ernährung bei Demenz“, „Seniorenwohnen auf dem Bauernhof“ oder „Lebensfreude trotz Demenz“.

Demenz im Fokus

Unter den verschiedenen Demenzformen ist die Alzheimer-Erkrankung die am häufigsten vorkommende und auch die bekannteste Erkrankungsform. Der Freistaat will Menschen, die an seltenen Formen von Demenz erkrankt sind, und ihre Angehörigen künftig noch besser unterstützen. Dazu soll in jedem Regierungsbezirk ein Demenzzentrum geschaffen werden – als Anlauf- und Beratungsstelle für Fragen zur Pflege und Betreuung Demenzkranker.

Seit Anfang des Jahres gibt es eine Anlaufstelle in München. Dort bekommen nicht nur Betroffene und deren Angehörige kostenlose Beratung, sondern auch Pflegeeinrichtungen, ambulante Dienste, Psychologen und Ärzte. Außerdem soll ein modellhaftes Demenzquartier entstehen. Keine abgeschlossene Siedlung, sondern ein attraktives Wohnumfeld für an Demenz erkrankte Menschen soll entstehen. Standorte für die Zentren und das Quartier sind noch nicht klar. Die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml fordert Kommunen dazu auf, sich bei Interesse zu bewerben.

„Was geht. Was bleibt. Leben mit Demenz“

Die Ausstellung „Was geht. Was bleibt. Leben mit Demenz“ ist ab heute bis zum 16. September im Landwirtschaftsministerium in München (Ludwigstraße 2) zu sehen. Sie ist werktäglich von 8 bis 19 Uhr geöffnet, sonntags von 10 bis 18 Uhr. Das Programm der Kurzvorträge und weitere Informationen zur Ausstellung gibt es unter http://www.stmelf.bayern.de/demenzausstellung.