Der türkische Präsident Recep Erdogan. (Foto: Imago/Zuma Press)
Türken in Deutschland

Für viele steht der Islam über dem Grundgesetz

Unter den in Deutschland lebenden Menschen mit türkischen Wurzeln findet fast jeder Zweite die islamischen Gebote wichtiger als die deutschen Gesetze – so eine repräsentative Umfrage durch das Institut Emnid. Die Integration eines Großteils der Deutschtürken ist gescheitert, dies belegen auch Wahlergebnisse. Und der Einfluss der Erdogan-Partei AKP hierzulande wird immer noch unterschätzt.

Auch wenn man bei Umfragen immer kritisch bleiben sollte: Die Ergebnisse dieser Erhebung sind zum Teil erschütternd. Die umfassende Studie der Universität Münster und die darin enthaltenen Umfrage, die am Donnerstag in Berlin vorgestellt wurde, bestätigen die schlimmsten Befürchtungen: Die Integration bei einem großen Teil der Deutschtürken ist nicht nur gescheitert, sie wird wohl auch niemals stattfinden. 36 Prozent aller Befragten waren der Ansicht, nur der Islam sei in der Lage, „die Probleme unserer Zeit zu lösen“. 32 Prozent der von Emnid befragten Türkeistämmigen stimmten der Aussage „stark“ oder „eher“ zu, die Muslime „sollten die Rückkehr zu einer Gesellschaftsordnung wie zu Zeiten des Propheten Mohammeds anstreben“. 23 Prozent vertraten die Auffassung, Muslime sollten es vermeiden, dem anderen Geschlecht die Hand zu schütteln. Der Aussage, „Gewalt ist gerechtfertigt, wenn es um die Verbreitung und Durchsetzung des Islam geht“ stimmten sieben Prozent zu. Und der Aussage „Die Bedrohung des Islam durch die westliche Welt rechtfertigt, dass Muslime sich mit Gewalt verteidigen“, stimmt jeder fünfte Befragte stark oder eher zu.

Wenn man sieht, dass 47 Prozent, also fast die Hälfte der Türkeistämmigen, den Islam über deutsches Recht stellen und als alleiniges Mittel zur Problemlösung ansehen, dann kann einem angst und bang werden. Bei 2,9 Millionen Türkeistämmigen in Deutschland sind das nämlich mindestens 1,36 Millionen Menschen. Ein Drittel der türkischen Migranten hegt zudem offenbar eine Sehnsucht nach einer archaisch islamisch geprägten Gesellschaft wie zu Zeiten Mohammeds. Auch die Gewaltbereitschaft und die Verachtung von Frauen ist erstaunlich hoch.

Die Zahl der Türkeistämmigen

wird unterschiedlich angegeben. Durchgesetzt hat sich aber wohl die Zahl von 2,9 Millionen Türkeistämmigen (im Jahr 2014). Davon waren:

  • 1.773.000 ohne deutsche Staatsbürgerschaft.
  • 530.000 mit beiden Pässen.
  • 552.000 eingebürgert.
  • 610.000 gebürtige Deutsche.

Jüngere Generation betet seltener, hält sich aber für streng religiös

Unter den Zuwanderern der ersten Generation ist die Zustimmung zu der Aussage „Die Befolgung der Gebote meiner Religion ist für mich wichtiger als die Gesetze des Staates, in dem ich lebe“ mit 57 Prozent deutlich höher als bei ihren Nachkommen. In der zweiten und dritten Generation vertreten „nur“ 36 Prozent diese Ansicht, immer noch mehr als ein Drittel. Die Jüngeren wollen auch „nur“ zu 27 Prozent eine Gesellschaftsordnung wie zu Mohammeds Zeiten. Die Angehörigen dieser Generation seien zwar in vielem besser integriert als die „Gastarbeiter“ von einst, so die Studie. Das lasse sich am Zuwachs bei Schulabschlüssen (Alte: 60; Junge: 87 Prozent), selbst bekundeten guten Deutschkenntnissen (47 zu 94 Prozent) und Kontakten zu Deutschen erkennen.

Assimilation ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Recep Erdogan

Die Kinder und Enkel der türkischen Migranten leben im Vergleich zur ersten Generation zwar weniger glaubensstreng. Sie beten seltener (55 zu 35 Prozent) und gehen weniger häufig in die Moschee (32 zu 23 Prozent), Frauen halten ein Kopftuch seltener für notwendig (40 zu knapp 30 Prozent) und tragen es tatsächlich auch weniger (41 zu 21 Prozent). Das hindert die Jüngeren aber nicht daran, sich selbst als stark religiös zu beschreiben. 62 Prozent der Angehörigen der ersten Generation bezeichneten sich selbst als sehr religiös, unter ihren Nachfahren waren es sogar 72 Prozent. Der Leiter der Untersuchung, der Religionssoziologe Detlef Pollack, stellte dazu fest: „Möglicherweise spiegeln die Antworten auf diese Frage weniger die ‚tatsächlich gelebte‘ Religiosität wider als vielmehr ein demonstratives Bekenntnis zur eigenen kulturellen Herkunft.“

„Assimilation ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ sagte der Autokrat Erdogan bei seinem umstrittenen Auftritt in Köln. Von Assimilation sind die Türken in Deutschland aber weit entfernt. Bei der Frage nach der kulturellen Anpassung an die deutsche Mehrheitsgesellschaft ergibt sich ein anderes Bild: 72 Prozent der ersten Generation halten diese für notwendig, aber nur 52 Prozent der Jüngeren.

Auch die jüngsten Wahlen bestätigen die Befürchtungen

Wenn man dann noch sieht, dass die streng islamische Partei AKP des Autokraten Recep Erdogan bei den angeblich etwa 1,4 Millionen Deutsch-Türken, die noch in ihrer Heimat wahlberechtigt sind, bei der letzten Parlamentswahl auf 59,7 Prozent der Stimmen kam, muss man an deren Einstellung zweifeln. Immerhin haben angeblich 570.000 davon gewählt, was einer Wahlbeteiligung von rund 40 Prozent entspräche. Dieses Ergebnis kann also durchaus als halbwegs repräsentativ angesehen werden, zumal die Türken für die Wahl auch noch extra ihre Konsulate aufsuchen mussten. Wenn aber rund 60 Prozent der in Deutschland lebenden Türken einen muslimischen Diktator wählen, wie ist dann ihre Einstellung zu unserer Demokratie? Zumal solch ein hohes Ergebnis für die AKP in kaum einem anderen europäischen Land zu verzeichnen war: in Großbritannien kam die Partei nur auf rund 20 Prozent.

Darüber hinaus stellt sich die Frage: Wie viele deutsche Auswanderer wählen nach Jahrzehnten im Ausland überhaupt noch den Bundestag? Die 40 Prozent Wahlbeteiligung sowie das Wahlergebnis sind also nicht gerade ein gutes Zeichen für die Integration der Türken in Deutschland. Wer sich umhört, wird feststellen, dass sich tatsächlich die nationalistisch-islamische Einstellung der AKP bei Deutschtürken stark verbreitet hat. Hier schweißt neuerdings auch der von Erdogan erneut bekriegte Feind, die Kurden, die deutschen Türken zusammen.

Außerdem stehen auch die anderen türkischen Parteien nicht gerade für lupenreine Demokraten. Die nationalistische und kurdenfeindliche MHP erhielt in Deutschland 7,5 Prozent, die zumindest leicht nationalistische Atatürk-Partei CHP erhielt 14,8 Prozent, die sozialdemokratische Kurdenpartei HDP 15,9 Prozent. 

Die Statthalter Erdogans

Die wüsten Ausfälle des türkischen Präsidenten Erdogan gegenüber türkischstämmigen Abgeordneten des Bundestages nach der Armenien-Resolution sind in Deutschland schlecht angekommen. Bundestagspräsident Norbert Lammert wies ihn deutlich in die Schranken, in Deutschland habe der Türke keine Befugnisse.

Aber starken Einfluss: Viele Unternehmer, Vereine, Moscheen, Imame und Journalisten stehen unter seiner Fuchtel.

Die Bild-Zeitung berichtete am 10. Juni über das Netzwerk von Erdogan-Unterstützern in Deutschland. Dazu zähle der Islamverband DITIB, dem 900 Moschee-Vereine angehören und der direkt dem türkischen Religionsminister untersteht. Und ausgerechnet DITIB wacht über einen großen Teil des türkischen Lebens in Deutschland. Sie kontrollieren neben den Moscheen auch die meist aus der Türkei entsandten 970 Imame und deren Predigten. Dazu passt, dass DITIB laut Bild den Bundestagspräsidenten nach dessen Äußerungen von einer Veranstaltung ausgeladen hat. Eine solche Ausladung erhielt auch die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz. Die reagierte prompt: „DITIB hätte (…) den Vorwurf ausräumen können, dass sie von Ankara gelenkt wird“, sagte Özoguz. „Ich bedauere sehr, dass sie diese Chance nicht genutzt haben.“ Nach der Armenien-Resolution des Bundestags kritisierte DITIB außerdem die türkischstämmigen Abgeordneten heftig. Man fühle sich nicht mehr von ihnen vertreten, hieß es – als ob diese Abgeordneten nur die Türken vertreten würden. Erst jetzt hat sich DITIB, freilich gegen den Widerstand vieler Mitglieder, von den Anfeindungen gegen die Abgeordneten distanziert.

Der Unternehmer Remzi Aru will laut dem Zeitungsbericht sogar eine Partei für türkischstämmige Bürger gründen.

Weiter listet die Bild die UETD auf, die Union Europäisch-Türkischer Demokraten, die die Erdogan-Auftritte in Deutschland organisierte. Offiziell ist die UETD ein Zusammenschluss „zur Förderung des politischen, sozialen und kulturellen Engagements der Türken in der Europäischen Union“, inoffiziell gilt sie als AKP-Lobbytruppe. Sie wirbt bei türkischen Parlamentswahlen für Stimmen für Erdogan.

Auch die islamische Gemeinschaft „Milli Görüs“ mit geschätzt 30.000 bis 80.000 Mitgliedern habe Erdogans Aufstieg gefördert, so die Bild. Sie wird wegen ihrer Umtriebe schon seit Jahren vom Verfassungsschutz beobachtet. Ihr langjähriger Generalsekretär Mustafa Yeneroglu sitzt heute laut dem Bericht für die AKP im Parlament. Die IGMG, eine Organisation der Milli Görüs, betreut angeblich acht Prozent der deutschen Moscheen. Auch die Islamische Gemeinde Penzberg soll laut dem Spiegel (2010: „Vorzeige-Imam mit seltsamen Verbindungen“) sowie dem bayerischen Innenminister Joachim Herrmann (der sich auf vom Verfassungsschutz abgehörte Telefonate stützte), Kontakte zu Milli Görüs gehabt haben.

Zudem gibt es laut dem von Bild zitierten Ali Toprak, Chef der Immigrantenverbände, auch Internet-Trolle ähnlich den russischen, die Kritiker Erdogans einschüchterten und für den Präsidenten trommeln.  Auch viele türkischstämmige Unternehmer liegen voll auf Erdogan-Linie. Der Unternehmer Remzi Aru will laut dem Zeitungsbericht sogar eine Partei für türkischstämmige Bürger gründen. Schließlich werbe auch die regierungstreue Zeitung Sabah für Erdogans Ziele. Andere kritischere Zeitungen wurden mittlerweile durch Repressalien auf Linie gebracht.

Der Sturm

Auch der Bayernkurier kam schon in den „Genuss“ der fünften Kolonne Erdogans. Nachdem der türkischstämmige Autor Aydin Findikci im Bayernkurier im Februar 2013 den Artikel „Die Eroberung der Türkei“ über den Ausbau der Macht der AKP und der damals noch mit ihr verbündeten Gülen-Sekte geschrieben hatte, brach ein Sturm der „Entrüstung“ über die Redaktion herein. Der Artikel sei falsch und tendenziös, wurde von allen Seiten an die Redaktion und die CSU herangetragen. Als für den Artikel verantwortlicher Redakteur wurde ich ins Münchner „Hotel Goethe“, dessen Inhaber ein Türke war, „eingeladen“ und sollte mich rechtfertigen. Auf Herrn Findikci solle man doch künftig verzichten, wurde mir nahegelegt. Er hat aber dennoch wieder für den Bayernkurier geschrieben. Findikci wurde nach eigenen Angaben danach massiv angefeindet, als schlechter Muslim verleumdet und von Veranstaltungen ausgeladen. Tatsache war: Der Artikel war schon damals korrekt und im Vergleich zur heutigen Lage noch zu harmlos geschrieben.

Die Angst regiert

Wie tief mittlerweile der Einfluss von Erdogan auch in Deutschland wirkt, zeigte sich nicht nur bei dessen Auftritten etwa in Köln. Im „Spiegel“ berichtet der Psychologe Kazim Erdogan: „Viele sorgen sich, dass sie als Vaterlandsverräter gelten könnten, wenn sie jetzt nicht ihre Stimme im Sinne der türkischen Regierung erheben. Es steckt viel Angst dahinter. Kaum einer in Deutschland traut sich doch noch, kritisch über den türkischen Präsidenten Erdogan zu reden.“ Und weiter: „Bei den sozial Schwächeren stehen sicher 70 Prozent hinter ihm. Sehr viele konsumieren noch immer fast nur türkische Medien. Da wirkt dann Erdogans Strategie perfekt: Egal über was er redet, 90 TV-Kanäle übertragen live. Und wenn man permanent diesem schimpfenden Präsidenten ausgesetzt ist, geht das nicht spurlos an den Männern vorüber.“

Türken wollen Anerkennung

Die aktuelle Studie ergab auch dies: Türkische Muslime und ihre Nachkommen fühlen sich in Deutschland zwar in praktischen Dingen nicht stark benachteiligt, weniger sogar als Ostdeutsche. Allerdings fehlt ihnen die mangelnde Anerkennung durch die deutsche Mehrheitsgesellschaft. 54 Prozent von ihnen identifizieren sich mit der Aussage: „Egal, wie sehr ich mich anstrenge, ich werde nicht als Teil der deutschen Gesellschaft anerkannt“. Dem stimmen 65 Prozent der Befragten aus der ersten, aber nur noch 43 Prozent aus der zweiten/dritten Generation zu. Als „Bürger 2. Klasse“ fühlen sich 64 Prozent der ersten, aber nur 38 Prozent der zweiten/dritten Generation.

Viele der hier lebenden Menschen mit türkischen Wurzeln haben zudem das Gefühl, der Islam werde zu Unrecht mit Gewalt und Fanatismus in Verbindung gebracht. 83 Prozent der Zuwanderer und ihrer Nachkommen erklären, es mache sie wütend, wenn nach einem Terroranschlag als Erstes Muslime verdächtigt werden.

Der Mangel an Anerkennung könnte laut dem Studienleiter auch die Ursache dafür sein, dass die Türken hierzulande ihre Heimat, Erdogan und auch den Islam erstmal in einer Art Abwehrreaktion verteidigen. So schreiben die rund drei Millionen Türkischstämmigen dem Islam vor allem positive Eigenschaften wie ausgerechnet Friedfertigkeit (65 Prozent), Toleranz (56 Prozent), Achtung der Menschenrechte (57 Prozent) oder Solidarität (53 Prozent) zu. Im selben Atemzug plädieren aber drei Viertel für ein Verbot von Büchern und Filmen, die die Gefühle tief religiöser Menschen verletzen. Zwei Drittel der Befragten denken darüber hinaus, der Islam passe in die westliche Welt, bei der Gesamtbevölkerung in Deutschland sind 73 Prozent der gegenteiligen Ansicht.

Dennoch fühlen sich 90 Prozent der befragten Türkeistämmigen in ihrer neuen Heimat insgesamt wohl. Die Einwanderer schätzen ihre Mitbürger, „Menschen deutscher Herkunft“, die sie zu 86 Prozent als „positiv“ und zu 4 Prozent als negativ bezeichnen. 80 Prozent beurteilen so auch die Christen, 5 Prozent sehen sie negativ . Atheisten dagegen stehen nur 49 Prozent positiv gegenüber, 27 Prozent negativ, 24 Prozent haben keine Meinung oder wollen sie nicht kundtun. Die Türken beurteilen Juden zu 21 Prozent als negativ und zu 30 Prozent schweigen sie lieber bei dieser Frage.

Für die Studie wurden deutschlandweit 1201 türkeistämmige Personen ab 16 Jahren befragt. Die Befragten der ersten Generation leben im Durchschnitt seit 31 Jahren in Deutschland. 40 Prozent der Befragten wurden in Deutschland geboren. 28 Prozent haben die deutsche Staatsbürgerschaft, 58 Prozent die türkische, 8 Prozent haben einen deutschen und einen türkischen Pass, 5 Prozent einen türkischen und einen weiteren.

Das warnende Beispiel der Armenien-Resolution

Ein mahnendes Beispiel sollte die Armenien-Resolution des Bundestags sein, bei der die türkischen Massaker an den Armeniern als Völkermord eingestuft wurden. Auf die wüsten Attacken Erdogans und seiner Getreuen in der Türkei war man gefasst, auf den blanken Hass, der insbesondere den türkischstämmigen Bundestagsabgeordneten von Seiten der Deutschtürken entgegenschlug, reagierten viele erstaunlicherweise überrascht. Sogar die Türkische Gemeinde in Deutschland hat den Bundestagsabgeordneten „mangelnde Sensibilität“ vorgeworfen. „Bei vielen Deutschtürken herrscht die Meinung vor: Die Deutschen wollen uns zeigen, dass wir Enkel von Mördern sind“, sagte ihr Vorsitzender Gökay Sofuoglu dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „80 Prozent der Deutschtürken sind gegen die Armenien-Resolution und fordern statt einer Verurteilung eine kritische historische Aufarbeitung der Geschehnisse vor 100 Jahren.“ Die Angriffe unter anderem von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan auf türkischstämmige Bundestagsabgeordnete hatte der Verband immerhin zurückgewiesen: „Morddrohungen und Bluttestforderungen finden wir abscheulich.“ Viele Drohungen und Anfeindungen gingen allerdings gerade von Deutschtürken aus.

Wer sich als ausländischer Staatsbürger in Deutschland dieser Hetze Erdogans anschließt, muss sich fragen, ob er bei uns noch gut aufgehoben ist.

Günter Krings

Da darf es durchaus auch als Drohung aufgefasst werden, wenn der Sprecher von Staatspräsident Erdogan, Ibrahim Kalin, nach der Resolution öffentlich im Fernsehen verkündet: „Die zuständigen Behörden, allen voran das Außenministerium, bereiten einen Aktionsplan (gegen Deutschland) vor.“ Die vorgeschlagenen „Maßnahmen“ würden dann dem Ministerpräsidenten und dem Präsidenten vorgelegt.

Nach den teilweise widerwärtigen Drohungen im Zuge der Armenien-Resolution, fand Innenstaatssekretär Günter Krings (CDU) ein passendes Fazit, das er in der Rheinischen Post äußerte: „Wer sich als ausländischer Staatsbürger in Deutschland dieser Hetze Erdogans anschließt, muss sich fragen, ob er bei uns noch gut aufgehoben ist. Wer so denkt und redet, hat sich in dieses Land und seine Rechtsordnung eben nicht integriert. Und dieser Umstand muss natürlich auch bei Entscheidungen über Aufenthaltstitel berücksichtigt werden.“