Auch der Würzburg-Attentäter hatte offenbar Verbindung zum sogenannten Islamischen Staat. (Bild: Imago/Reporters)
Mindestens 55 Tote

IS-Anschlag in Syrien

Bei einem der schwersten Anschläge in Syrien seit Monaten sind mindestens 55 Menschen gestorben und mehr als 160 verletzt worden. Eine Autobombe explodierte in der nordöstlichen Stadt Kamischli. Die islamistische Barbarenmiliz IS reklamiert die Tat für sich.

Viele Personen lägen nach den Bombenangriffen auf kurdische Sicherheitskräfte und Behörden in der Stadt Kamischli aber noch unter Trümmern begraben. Das sagte der Direktor des Nationalen Krankenhauses in Kamischli, Omar al-Akub, der Deutschen Presse-Agentur. Das IS-Sprachrohr Amak reklamierte die Tat in einer Botschaft im Internet für die Terrormiliz Islamischer Staat.

Nach Angaben der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte explodierte eine Autobombe nahe einer Justizbehörde und einem Gebäude der Sicherheitskräfte. Aktivisten aus der Region berichteten von einem mit Sprengstoff gefüllten Lastwagen, der in die Luft geflogen sei. Es seien vor allem Zivilisten ums Leben gekommen. Einzelheiten zur zweiten Explosion gab es zunächst nicht.

Vormarsch der Kurden

Die kurdisch geführten und von den USA unterstützten Demokratischen Kräfte Syriens (DFS) rücken in Nordsyrien gegen die Terrormiliz vor. Sie hatten zuletzt die strategisch wichtige Stadt Manbidsch eingekreist und teilweise eingenommen. Die Kurden gelten als effizienteste Anti-IS-Kämpfer. Die Dschihadisten sind für Vergeltungsanschläge bekannt, wenn sie auf dem Schlachtfeld in der Defensive sind.

Kamischli liegt an der türkischen Grenze und wird teils von Kurden, teils von syrischen Regimetruppen kontrolliert.

(dpa)