Ein deutliches Minus beim Außenhandel macht zu Jahresbeginn der chinesischen Wirtschaft zu schaffen. Foto: imago/Ralph Peters
Handel

Chinas Außenhandel sinkt stärker als erwartet

Chinas Außenhandel ist im Januar stärker zurückgegangen als erwartet. Wie die Zollverwaltung in Peking mitteilte, sanken die Ausfuhren im Vergleich zum Januar des Vorjahres um 6,6 Prozent auf 1,14 Billionen Yuan. Das sind umgerechnet 155 Milliarden Euro.

Zu Beginn des neuen Jahres, das nach dem chinesischen Kalender im Zeichen des Affen steht, beginnt aus Sicht der chinesischen Wirtschaft mit einem herben Rückschlag. Im Januar zeigte sich der Außenhandel deutlich schwächer als erwartet. Die Zahlen verstärken die Sorgen um einen weiteren Konjunkturabschwung in der exportlastigen Volksrepublik. Dies hatte zuletzt die Aktienmärkte nach unten gezogen, zumal die offiziellen Zahlen von vielen Analysten in Zweifel gezogen und noch schwächer gesehen werden.

Keine Ruhe nach dem Sturm

Nachdem sich die Exporte im Dezember das erste Mal seit Monaten wieder erholt hatten, waren Analysten lediglich von einem Rückgang um 3,6 Prozent ausgegangen. Tatsächlich wurde ein Minus von 6,6 Prozent verzeichnet. Auch die Einfuhren blieben mit einem Minus von 14,4 Prozent auf 737,5 Milliarden Yuan (100,14 Milliarden Euro) hinter den Erwartungen zurück. Der Handelsüberschuss, also die Differenz aus Exporten und Importen, stieg damit auf 406,2 Milliarden Yuan (55,16 Milliarden Euro).

An Chinas Börsen ging es nach einer Woche Pause wegen des chinesischen Neujahrs am Montag zunächst ebenfalls abwärts. Nachdem Aktienmärkte vergangene Woche weltweit eingeknickt waren, notierte der Leitindex in Shanghai am Vormittag bei 2719 Punkten rund 1,6 Prozent im Minus.

Deutscher Außenhandel bleibt stark

Im Gegenzug zu China darf sich die deutsche Wirtschaft über einen Rekord freuen. Im vergangenen Jahr wurden Waren im Wert von 1195,8 Milliarden Euro ins Ausland verkauft. Das sind 6,4 Prozent mehr als im bisherigen Topjahr 2014 – und so viele wie noch nie.

Mehr als die Hälfte der verkauften Waren ging im letzten Jahr in Länder innerhalb der EU.