Deutliche Mehrheit will Zurückweisungen
Eine Mehrheit der Bundesbürger möchte, dass Flüchtlinge, die bereits in einem anderen EU-Land registriert sind, an der deutschen Grenze abgewiesen werden. Damit stützen sie die Pläne von Bundesinnenminister Horst Seehofer.
Umfrage

Deutliche Mehrheit will Zurückweisungen

Eine Mehrheit der Bundesbürger möchte, dass Flüchtlinge, die bereits in einem anderen EU-Land registriert sind, an der deutschen Grenze abgewiesen werden. Damit stützen sie die Pläne von Bundesinnenminister Horst Seehofer.

Eine deutliche Mehrheit der Bundesbürger will, dass Flüchtlinge, die bereits in einem anderen EU-Land registriert sind, an der deutschen Grenze zurückgewiesen werden. 60 Prozent der Befragten sprachen sich dafür aus. Lediglich 31 Prozent der Deutschen lehnen die Zurückweisungen ab. Deutlich höher fällt die Zustimmung noch in Bayern (69 Prozent) und in den ostdeutschen Bundesländern (66 Prozent) aus. Dies ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts „dimap“ im Auftrag des „Bayernkurier“.

Die Zurückweisung bestimmter Migrantengruppen an der deutschen Grenze ist ein Bestandteil des von Bundesinnenminister Horst Seehofer erarbeiteten „Masterplans Migration“.

Unionswähler für Zurückweisungen

Auch bei den meisten Parteien spricht sich eine Mehrheit der Anhänger für die Zurückweisung von bereits in anderen Ländern registrierten Migranten aus. Unter den Wählern der Union sind 64 Prozent dafür. Bei der FDP sind es 77 Prozent, bei der SPD 55 Prozent und bei der AfD 96 Prozent. Lediglich bei Grünen und Linken lehnt eine Mehrheit die Zurückweisung von Flüchtlingen an der Grenze ab. Bei den Grünen sind 58 Prozent der Anhänger dagegen, 35 Prozent dafür. Bei der Linken sprechen sich 57 Prozent dagegen aus, 41 Prozent unterstützen die Maßnahme.

Im Auftrag des Bayernkurier befragte dimap zwischen dem 11. und 14. Juni bundesweit 1017 wahlberechtigte Bürgerinnen und Bürger.